Etablierung in Liga 2 - und dann?

Nach Aussage des Geschäftsführers des FC Ingolstadt 04, Franz Spitzauer, ist das mittelfristige Ziel des Vereins, sich in der 2. Bundesliga zu etablieren. Voraussetzung dafür sei natürlich der Klassenerhalt in der laufenden Saison 2010/2011, der, so wie es zur Zeit aussieht, wohl geschafft werden kann. Diese Aussagen vernahmen die Schülerinnen und Schüler der W-Seminare Sport der Q11, die im AUDI-Sportpark, dem neuen Domizil des FC Ingolstadt, sehr freundlich von den beiden Geschäftsführern Herrn Spitzauer und Herrn Günzler empfangen wurden.

In diesem Gespräch konnten die Seminarteilnehmer zum "ihrem" Thema "Professionalisierung und Kommerzialisierung im Sport" sehr viele, interessante Informationen den Ausführungen der Geschäftsführung v. a. von der wirtschaftlichen Seite gesehen entnehmen, die der eine oder andere Schüler ggf. auch in die anzufertigende Seminararbeit einfließen lassen kann.

Herr Spitzauer berichtete u. a. über Probleme bei der Standortwahl und der Finanzierung des AUDI-Sportparks, ohne den ein sportlicher Aufstieg des Vereins kaum zu realisieren gewesen wäre. Gerade Aspekte des Sponsorings und der Vermarktung kamen zur Sprache, was den Zuhörern auf eindrucksvolle Weise verdeutlichte, welche Anstrengungen gemacht wurden und werden müssen, um den Verein auch langfristig in der Region - gerade in Abgrenzung zu angrenzenden fußballerischen Großmächten - zu einer Marke zu machen.

Was Professionalisierung auch bedeutet, wurde den Schülerinnen und Schülern bewusst, als sie hörten wie Spielerverträge heutzutage im Profibereich gestaltet werden: Bei vielen Annehmlichkeiten, die ein Profi-Dasein sicherlich mit sich bringt (Auto, Kleidung, etc.), gibt er dennoch auch ein Stück seiner Persönlichkeit beim Platzwart ab.

Am Ende des 90-minütigen Gesprächs durften alle noch einen Blick ins Stadion und ins Allerheiligste - die Spielerkabine des FCI - werfen, was v. a. bei letzterem für ein großes "Aber hallo!" sorgte.

Martin Rocholl, OStR