Kinderhilfe Afghanistan

Ein Vortrag von Frau Erös für die 9. Klassen

Am 29.01.2015 hat die neunte Jahrgangsstufe einen Vortrag über die „Kinderhilfe Afghanistan“ durch Frau Erös erhalten.

Vortrag über die Kinderhilfe Afghanistan

Wer sind die Erös?
Die Familie Erös besteht aus Dr. med. Reinhard, seiner Ehefrau Annette Erös und ihren Kindern.
Sie sind die Gründer der Hilfsorganisation „Kinderhilfe Afghanistan“.

Was ist die „Kinderhilfe Afghanistan“?

Die „Kinderhilfe Afghanistan“ ist eine Organisation, die afghanischen Kindern und Jugendlichen, vor allem auch Mädchen, Bildung ermöglicht und sich auch um die medizinische Versorgung kümmert.
Die Familie hat bereits volle Arbeit geleistet: Seit 1987 engagieren sie sich in und für das Land Afghanistan. Bis jetzt sind Bildungseinrichtungen für ca. 60000 Schülerinnen und Schüler entstanden. Dazu kommen einige medizinische Einrichtungen und ca. 60 Lehrbücher in der einheimischen Sprache der Paschtunen, die für verschiedene medizinische Fachgebiete benötigt werden. Auch die Möglichkeit zur Berufsausbildung für Mädchen (als Näherin) sowie für Jungen (zum Bau von Solarkochern) muss erwähnt werden. Zur Zeit steht das Projekt einer Universität, an der auch Frauen studieren können, im Mittelpunkt der Anstrengungen. Der erste Bauabschnitt wurde bereits eingeweiht, und man kann jetzt schon die Fachgebiete Landwirtschaft und Journalistik studieren.
Alle Projekte werden ausschließlich durch Spenden finanziert.

Frau Erös bei ihrem Vortrag
Kinderhilfe Afghanistan

Woher kam die Idee zur Gründung?
Herr Erös arbeitete von 1986 bis 1990 als “illegaler“ Arzt in Afghanistan, während die Familie jenseits der Grenze in Pakistan lebte, da zu dieser Zeit der Überfall der Sowjetunion auf Afghanistan stattfand. Dort in Peschawar, in Pakistan, gründete Frau Erös eine internationale Schule.

Warum kam die Idee zur Gründung?
Afghanistan ist das Land der Extreme, weshalb 95% der Landfläche nicht bebaubar sind.
Dies hat zur Folge, dass viele Leute unternährt sind oder an Vitaminmangel leiden. Außerdem gibt es oft kein sauberes Trinkwasser und nur schlechte medizinische Versorgung: Die Leute sind meist zu arm, um sich einen Arzt leisten zu können, den sie erst nach mehreren Tagen der Wanderung finden. Hier wollte die Familie Erös helfen.

Wie leben die Menschen in Afghanistan?

Die Afghanen leben in Großfamilien, die besonders vom Zusammenhalt geprägt sind.
Etwa 50-80 Leute (nein wir haben uns nicht verschrieben) leben zusammen in einem Hof, der von hohen Mauern umgeben ist, um vor Tieren zu schützen. Innerhalb dieser Mauern gibt es Lehmhütten für die einzelnen Familien (etwa zehn Personen), überwiegend existieren weder Möbel noch Strom.

Was wollen die Erös mit ihrer Hilfe erreichen?

Mit ihren gebauten Schulen wollen sie den Kindern und jungen Erwachsenen vor allem zu Bildung verhelfen, da sie der Meinung sind:
Bildung ist die beste Waffe gegen Krieg!

Wo bleibt das Klischee vom Krieg der radikalen Muslime?

Die Afghanen haben prinzipiell einen sehr friedlichen Islam und sind sehr tolerant gegenüber anderen Religionen. Der Grund dafür, dass in Afghanistan so oft Krieg herrscht, liegt nach der Meinung von Frau Erös darin, dass die Afghanen ein sehr unabhängiges und widerstandsfähiges Volk sind, das sich schon gegen viele Großmächte zur Wehr gesetzt hat. Diese Kriege dauerten oft mehrere Jahre an.
Der Schwerpunkt des Vortrags von Frau Erös lag nicht nur darin, die eigene Organisation und die dadurch geleistete Arbeit zu beschreiben. Sie wollte besonders auch darauf hinweisen, dass Afghanistan eigentlich ein sehr friedvolles Land ist, von dem man auch viel lernen kann.

Interview mit Frau Erös

Wir danken Frau Erös für ihren sehr umfangreichen Vortrag und das darauffolgende Interview.
Für weitere Informationen kann man sich ihre zwei Bücher in der Schulbibliothek ausleihen und/oder auf der Internetseite www.kinderhilfe-afghanistan.de nachlesen.

Spendenübergabe
Ein Auszug aus dem Dankesbrief von Familie Erös

Wir freuen uns, denn wir sind nun sicher, dass die 4000 Euro Spende aus dem Weihnachtsbazar für die „Kinderhilfe Afghanistan“ sehr gut angelegt sind, weil hier sehr wertvolle Arbeit geleistet wird.
Weitere 2000 Euro gingen als Spende an die offene Behindertenarbeit in St. Vinzenz in Ingolstadt.

Leoni Murner, Katrin Feichtmaier, Klasse 9b

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