Abiturfeier der Absolvia 2012: "Einmal Apian - immer Apian"

„Ich warte seit Wochen auf diesen Tag und tanz vor Freude auf dem Asphalt - Tage wie dieser, sollten niemals enden!“, schallt es am Abend des 29.06.2012 aus den Lautsprecherboxen des Ingolstädter Festsaals und die Menge klatscht dazu. Aber wir befinden uns nicht etwa auf einem Konzert der „Toten Hosen“, sondern bei der Abiturfeier des Apian-Gymnasiums.

Abiturfeier der Absolvia 2012: „Einmal Apian – immer Apian“

Jeder „Adoleszent“ (um einen Fachbegriff aus der Deutsch-Abiturprüfung zu bemühen) hatte sich ein Lied gewählt, das bei der Verleihung seines Zeugnisses gespielt wurde. Zugleich wurden auf der Großleinwand Fotos der Noch-Schüler aus ihren vergangenen Schultagen gezeigt, während der Direktor Herr Haak gemeinsam mit seinem Stellvertreter Herrn Stockmeier und den Oberstufenkoordinatoren Herrn Danielli und Herrn Rocholl das lang ersehnte Abiturzeugnis überreichten.

Dieser Auftritt auf der Bühne mit selbst gewählter Musik, mit Erinnerungsbildern aus der vergangenen Schulzeit und unter dem Jubel und Applaus aller Anwesenden war wohl der persönliche Höhepunkt für jeden einzelnen der Abiturienten. Gerade die individuelle Ausgestaltung dieses Auftritts machten ihn zu einem unvergesslichen Moment und zu einem festlich heiteren Abschied von der Schulzeit. „Du stehst da oben, der Chef persönlich gibt dir mit Handschlag dein Zeugnis und du denkst dir nur noch voller Stolz: Ja, ich hab es geschafft!“, jubelt einer der Absolventen auf die Frage, wie er sich jetzt mit seinem Reifezeugnis in der Hand fühle.

Abiturfeier der Absolvia 2012: „Einmal Apian – immer Apian“

Aber nicht nur die Abiturienten haben Grund zum Jubeln. Auch die Eltern zeigen sich völlig zu Recht stolz auf ihre Kinder, die sie nun über zwölf Jahre durch ihre Schulzeit mit Höhen und Tiefen bis zu diesen krönenden Abschluss begleitet haben.

Und auch die Lehrer feiern gerne mit, nachdem sie wohl manchmal „ein oder auch zwei Augen zudrücken“, wenn es darum geht, das Schülerleben erträglich zu gestalten, wie es Michael Kastner in seiner sehr gelungenen Abirede als Vertreter der Schüler lobend hervorhebt. Pointiert und nicht mit Selbstironie sparend schildert er die vergangenen Jahre des Schülerlebens des „zweiten Jahrgangs der G8-Versuchskaninchen“. Dass er mit seiner humorvollen Analyse seiner Schulzeit ins Schwarze trifft, zeigt sich schon daran, dass er nach jedem Satz von zustimmendem Applaus unterbrochen wird.

Gleiches gelingt Katharina Tropschuh, die in ihrer Abirede rhetorisch ausgefeilt darlegt, was man so alles in der Schulzeit lernen konnte: Immerhin wurde man im Unterricht rhetorisch so weit geschult, dass man nun in der Lage sei, den bohrenden Fragen der Eltern nach dem weiteren Berufsweg bzw. Studiengang über Monate hinweg geschickt ausweichen zu können. Mit derartig humorvoll-ironischen Einblicken in das Schülerdasein gewann die junge Rednerin sofort alle Sympathie im Saal. Beide Redner stellten deutlich in ihrem Motto „Einmal Apian – immer Apian“ hervor, dass der „Spirit of Apian“ sie nicht nur in ihrer Schulzeit geprägt hat, sondern sie auch darüber hinaus begleiten wird. Dass zur Anspannung und Leistung auch die Entspannung und der Spaß gehört, sei eine Qualität, die das Apian so lebenswert mache.

Zu einer entspannten Atmosphäre während der Jahre am Gymnasium trugen wohl auch weitgehend die Lehrer bei, die in kurzen Videoclips liebevoll karikiert wurden. Beachtlich, wie groß der spontane Wiedererkennungswert ist, wenn schon „kleinste“ Accessoires (riesige Rollkoffer), „extravagante“ Frisuren (gemeint sind hier auch die Augenbrauen bzw. die Augenbraue!) oder Kleidungsstile (von modisch-hip bis eigenwillig-retro) genügen, um den von Schülern dargestellten Lehrer auf den ersten Blick zu identifizieren.

Abiturfeier der Absolvia 2012: „Einmal Apian – immer Apian“

Durch das sehr abwechslungsreiche Programm des Abends führten redegewandt das Moderatorenteam Leonie Hess und Timm Brandt. Ganz im Sinne des „Spirits of Apian“ war auch die den Abend einleitende Rede des Schulleiters Herrn Haak. Mit süffisanten Anspielungen auf vergangene Schultage wusste er das Publikum glänzend zu unterhalten, er richtete seinen Blick aber auch in die nahe Zukunft seiner ehemaligen Schützlinge, die er an diesen Abend „in die Freiheit“ entließ.

Humorvoll-heiter und ein wenig wehmütig zurückblickend endete dieser festliche Abend dann auch mit einigen Tanzeinlagen der Schüler. Begriffe wie „Anmut“, „Grazie“ und „Leichtfüßigkeit“ müssen nach dem äußerst amüsanten Auftritt des Männerballetts (ganz in rosa mit viel Tutu) wohl neu definiert werden! Für Gänsehaut sorgte der Abschlussauftritt aller Abiturienten, der vom Abi-Chor begleitet wurde.

Abschließend bleibt noch Dank zu sagen, für die Organisatoren dieses wunderbaren Abends und nicht zuletzt auch ein herzliches „Vergelt s Gott“ an den Apian-Freundeskreis und den Elternbeirat, die auch dieses Jahr wieder Absolventen mit herausragenden Leistungen auszeichneten.

Michael Sammüller, StR

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Datenschutzinformationen